Fastenwandern in der herrlichen Rhön
Die Rhön ist ein idealer Ort zum Entspannen und Wandern. Hier wandert man auf moosig weichen Hochflächen, spürt auf aussichtsreichen Höhen den Wind im Gesicht und hört in dichten Wäldern das Glucksen von Bächen. In jeder Jahreszeit entdeckt man in diesem kleinen Mittelgebirge mit der höchsten Erhebung in Hessen neue landschaftliche Geheimnisse.
Warum sollte man Fasten mit Bewegung kombinieren?
Es gibt zwei gute Gründe, Fasten mit der Bewegung an der frischen Luft zu kombinieren: Sauerstoff und Muskelerhaltung. Wandern - oder noch besser Nordic Walking - ist dafür die ideale Bewegungsform. Ohne sportliche Ansprüche sind wir in der Natur unterwegs, ganz viele Muskeln werden gebraucht, über unsere Atmung versorgen wir den Körper mit Sauerstoff und atmen Kohlendioxid wieder aus. Auf diese Weise entsäuern wir und entgiften wir unseren Körper. Beim Fasten werden nicht nur Kohlenhydrate und Fette abgebaut. Der Körper greift auch auf seine Eiweißreserven zurück, die aber für Gehirn, Muskeln und viele andere essentielle Prozesse gebraucht werden. Sind unsere Muskeln wie beim Wandern in Bewegung, merkt unser Körper den dafür notwendigen Eiweißbedarf und schaltet auf eine vermehrte Fettverwertung um.
Ernährung und unsere Körperpflege dienen unserer Gesund- und Lebenserhaltung. Leider werden dem Körper mit unserer Nahrung, der Atmung und den kosmetischen und pflegenden Produkten auch Substanzen zugeführt, mit denen er nicht so leicht fertig werden kann und die sich im Körper im Laufe der Zeit ablagern. Im Fett, in den inneren Organen und in unseren Blutgefäßen sind sie zu finden. Medikamente, Alkohol und Genussmittel belasten außerdem unseren natürlichen Stoffwechsel und behindern, dass wir uns wirklich gut fühlen. Fasten nach Dr. Buchinger setzt vor allem an der Entlastung unseres Körpers an und vermittelt ein Gefühl von Leichtigkeit, ohne die sonst mit Fasten verbundenen Nachteile - wie Frieren, Hunger- und Schwächegefühle - haben zu müssen.
Zum Fasten:
Das Programm heißt „Fasten für Gesunde“, weil es für Menschen gedacht ist, die gesund sind und etwas für ihre Gesunderhaltung tun wollen. Sicher gibt es dokumentierte Untersuchungen, die zeigen, dass Fasten auch im Falle von Krankheiten heilende Wirkungen entfaltet. Dafür gibt es spezielle und hier nicht beschriebene Heilprogramme, meist in spezialisierten Kliniken mit ärztlicher Betreuung. Bei den folgenden Anzeichen raten wir vom Fastenwandern nach Dr. Buchinger eher ab:
- bei Menschen, die älter als 70 - und vorher noch nicht gefastet haben - oder jünger ist als 18 Jahre alt sind
- nach schwerer Krankheit und bei psychischen Störungen wie Depressionen, Adipositas, Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie, bei starkem Untergewicht
- bei Bluthochdruck und bei Medikamenten wie Marcumar oder anderen Hemmern der Blutgerinnung
- bei Diabetes, chronischer Hepatitis, bei Schwangerschaft oder während der Stillzeit
- bei einer fortgeschrittenen Herzerkrankung und ausgeprägten Gefäßschäden
- bei Tuberkulose, während einer Kortisontherapie, bei einer Schilddrüsenüberfunktion
Im Zweifelsfall weiß der Arzt Rat.
Zum Wandern:
Das Fastenwandern ist - wie der Name schon sagt - eine Kombination aus Fasten und Wandern. Die ab dem 2. Tag täglichen Wanderungen an der frischen Luft sind ein unverzichtbares Element und verhindern die sonst mit dem Fasten verbundenen unangenehmen Befindlichkeiten wie Kopfschmerzen, Schwindel und Mattigkeit. Außerdem wird über die Atemluft der Säureabbau im Körper unterstützt, der Fettstoffwechsel angeregt und die Muskulatur bleibt erhalten. Die Wanderungen in der Dauer von 3 - 4 Stunden erfordern eine Grundkondition und die Landschaft der Rhön bietet fast nur Wanderwege mit leichten und mittleren Steigungen. Das setzt eine Grundkondition voraus. Die Leistungsfähigkeit von Fastenden ist allerdings entgegen der landläufigen Meinung kaum eingeschränkt, weil die Energieversorgung durch die inneren Depots ausreichend sicher gestellt ist.